Sekundarstufe I

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Yoko Ono: Mach ein Loch. Lass es im Wind zurück
1964 fasste Yoko Ono in ihrem Buch „Grapefruit“ teilweise abstrakte und paradoxe, nur im Kopf umzusetzende Anleitungen zusammen, die ihre Leser*innen dazu inspirieren sollten, sich mit ihrer Umgebung und der Natur zu beschäftigen. Zum Beispiel: „Make a hole. Leave it in the wind“. Auch in ihren performativen Arbeiten laden solche Aufforderungen zur Beteiligung ein, wie in dem „Painting to Shake Hands“ oder „Painting to Be Stepped On“. Sie sind schön, romantisch, witzig und leicht. 
In dieser Führung tauchen die Schüler*innen in die Konzeptkunst Yoko Onos ein und entwickeln im optionalen Workshop eigene kreative Ideen für Handlungsanweisungen oder kleine Performances.

Führung im K20. 60 Min. Auf Wunsch mit Workshop. 90 Min.
Fachvorschlag: Kunst


Katharina Sievering: Ich – einfach verbesserlich?
In ihrem fotografischen Werk beschäftigt sich die Düsseldorfer Künstlerin Katharina Sieverding mit politischen und aktuellen gesellschaftlichen Themen sowie der eigenen Identität im Kontext der Geschichte. Sie arbeitet hierfür mit Wiederholung, Überlappung und Bildmontage, Vergrößerung und Filtern. Diese Techniken führen zu einer Verfremdung des Motivs, häufig ihres eigenen Porträts. 
Nach der Führung probieren die Schüler*innen im optionalen Workshop selbst die unterschiedlichen Möglichkeiten der Manipulationen eines Bildes aus.
Wie verändert sich dadurch die Wirkung des Motivs? Welche Botschaft lässt sich darüber vermitteln?

Führung im K21. 60 Min. Auf Wunsch mit Workshop.
Fächervorschläge: Kunst, Sozialwissenschaften


Lars Eidinger: Auftritt der Superheld*innen
Superheld*innen – was sind das eigentlich für Figuren und was bedeuten sie uns? Wer sind die Super- oder Alltagsheld*innen der Kinder? Es können riesenhafte Gestalten sein, die Überlegenheit ausstrahlen, Avatare aus einer anderen Welt oder lustige Comic-Ikonen wie Micky Mouse. Sind es ihre Spielzeuge, Figuren aus Büchern oder Filmen, Popstars, ihre Eltern oder sogar sie selbst?
Inspiriert von den Werken der K21 Sammlung und den Fotografien von Lars Eidinger lassen die Schüler*innen in der Medienwerkstatt eigene Superheld*innen mit fantasievollen Szenen interagieren und realisieren kurze Stop-Motion-Filme.

Führung mit Workshop im K21. 180 Min.
Fachvorschlag: Kunst

Wer hat so viele Bilder?
Was ist das Museum eigentlich für ein Ort? Wer hat die ganzen Kunstwerke gemacht und wem gehören sie heute? Warum darf man sie nicht anfassen und wer sorgt dafür, dass sie restauriert werden, wenn doch mal was passiert? Was vor und hinter den Kulissen einer Kunstsammlung passiert, darf hier gefragt, die Kunstwerke bewundert oder nicht gemocht werden. Welches Museum wünschen sich die Schüler*innen? Was würden sie sammeln und ausstellen? Oder haben sie Tipps, was die Kunstsammlung besser machen könnte?

Führung im K20 oder K21. 60 Min.
Auf Wunsch mit Workshop. 120 Min.

Tiefes Blau und schwebendes Gelb
Manche Farben springen regelrecht ins Auge, andere treten in den Hintergrund, wirken tief und unergründlich. Wie beeinflussen die Farben unsere Wahrnehmung? Anhand der Werke der K20 Sammlung untersuchen die Schüler*innen die Wirkung von Farbe, beschäftigen sich mit Bildfläche und räumlicher Darstellung und überprüfen ihre Überlegungen zum Thema anschließend in der eigenen bildnerischen Arbeit.

Führung mit Workshop im K20. 90 Min.
Fachvorschlag: Kunst

 

Spiel auf dem Farbklavier
Eine Reise nach Tunesien war für Paul Klee der Auslöser dafür, sich als Maler zu begreifen. „Die Farbe hat mich“, schrieb er am 16. April 1914 in sein Tagebuch. Das Erlebnis des intensiven Lichts und der Farben des Südens waren der Beginn seiner Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Malerei, die ihn schließlich zu einer beeindruckenden Farb- und Formenlehre führte. Auf ihrem Rundgang durch die Sammlung gehen die Schüler*innen Klees Idee von den Farben und ihrem Zusammenklang nach und nutzen im Anschluss selbst den Malkasten für eigene Kompositionen.

Führung mit Workshop. 90 oder 120 Min.

 

Die Kraft der Geometrie
Welche geometrischen Formen zeigen sich in abstrakten Werken? Was bedeutet überhaupt abstrakt? An ausgewählten Beispielen aus der Sammlung können diese Fragen erforscht werden. Wie verhalten sich Farbe, Linie, Fläche, Volumen und Raum zueinander? Welche Bilder nehmen explizit Bezug zum Raum auf und dehnen sich ins Dreidimensionale aus? In welcher Beziehung stehen sie zu ihrer räumlichen Umgebung und deren Eigenschaften? Werke der Künstlerin Carmen Herrera bieten sich für solche Untersuchungen an, ebenso wie Arbeiten ihrer Künstlerkollegen Piet Mondrian oder Ellsworth Kelly.
Nach der Auseinandersetzung mit den Prozessen der geometrischen Abstraktion können die Schüler*innen eigene bildnerisch-praktische Experimente zu Farbe, Fläche und Raum entwickeln.

Führung mit Workshop im K20. 90 Min. 
Fachvorschlag: Kunst

 

Surreale Welten
Oft scheinen die Gemälde und Plastiken der Surrealist*innen einer (Alb-)Traumwelt entsprungen zu sein. Mit ihren Darstellungen innerer Welten hinterfragen sie die sichtbare Wirklichkeit und verweisen auf das Spontane, Unbewusste. Surrealistische Techniken wie die Décalcomanie, Frottage oder Grattage lassen zufällige Formen entstehen, die die Schüler*innen zu fantastischen Motiven weiterentwickeln. Diese können als Bühnenbilder dienen oder die Hauptrollen einer Geschichte übernehmen.

Führung mit Workshop im K20. 90 Min. 
Fächervorschlag: Kunst, Deutsch

 

Wer bin ich – und wenn ja wie viele?
Die Düsseldorfer Künstlerin Anys Reimann schafft komplexe Collagen. Sie kombiniert Abbildungen von Gesichtern und Körperteilen von unterschiedlichen Menschen und konstruiert so neue Porträts, welche die Diversität von Identität spiegeln. In allen Menschen stecken viele verschiedene Eigenschaften, Charaktere und Vorlieben, die von ihren Familien, ihrem sozialen Umfeld und den Bedingungen, in denen sie leben, geprägt sind.
In diesem Workshop können die Schüler*innen mit Hilfe von Fotos, Zeitschriftenschnipseln und malerischen Elementen Selbstporträts collagieren und so den unterschiedlichen Aspekten ihrer Identität Ausdruck verleihen.
Führung mit Workshop: 90 Min.
Fachvorschlag: Kunst

Zoom in, zoom out 
In der K21 Sammlung gibt es raumgreifende Kunstwerke, in die man sich hineinbewegen und Teil davon werden kann. An andere Arbeiten wiederum muss man ganz nah herangehen, um alle Details zu erkennen. Die Relationen im Raum, die Inszenierung der Kunst und der Wechsel der Perspektive sind Gegenstand dieser Führung.
Im Workshop übernehmen die Schüler*innen die Regie. Indem sie sich selbst in Beziehung zu der imposanten Architektur des Ständehauses setzen, können sie mit dem eigenen Smartphone oder Leihgeräten der Kunstsammlung fotografisch oder filmisch mit Dimension und Komposition experimentieren. Die Medienwerkstatt im K21 bietet zudem Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und zum Filmschnitt. Dabei wird auch die Medienkompetenz hinsichtlich der Verbreitung des eigenen Bilds in den Sozialen Medien geschult.

Führung im K21. 60 Min. 
Auf Wunsch mit Workshop. Empfohlen: 180 Min., 120 Min. möglich.
Fachvorschlag: Kunst
Bitte informieren Sie sich über die maximale Gruppengrößen bei diesem Workshop in der Medienwerkstatt. 

 

Joseph Beuys – Mensch und Gesellschaft
In der K20 Sammlung befindet sich die letzte große Rauminstallation von Joseph Beuys: „Palazzo Regale“ (1985) gilt als Vermächtnis und Resümee seines Schaffens. In den Vitrinen der Installation finden sich teils kostbare, teils wertlose Objekte und Materialien, die mit Beuys’ Biografie und seiner künstlerischen Tätigkeit verbunden sind. Bei der Betrachtung des Werks im Vergleich mit seinen Zeitgenoss*innen reflektieren die Schüler*innen das Menschenbild des Künstlers, sein gestalterisches Vorgehen und gesellschaftspolitisches Denken. Im anschließenden Workshop steht Beuys’ Arbeit mit Materialien aus der Natur im Mittelpunkt.

Führung im K20. 60 Min.
Auf Wunsch mit Workshop. 120 Min. 
Fächervorschlag: Kunst, Philosophie, Religion

 

Vom Bild in den Raum … und zurück
Immer wieder sprengen moderne und zeitgenössische Künstler*innen die Fläche des klassischen Tafelbildes und lassen ihre Kunstwerke als Reliefs in den Raum hineinwachsen. Exemplarisch ist die räumliche Ausdehnung eines zweidimensionalen Wandbildes in der Sammlung des K20 bei Lee Bontecou, Yves Klein oder Max Ernst nachzuvollziehen. Was veranlasst die Künstler*innen, von der Fläche in den realen Raum vorzudringen? Das versuchen die Schüler*innen vor ausgewählten Werken herauszufinden. Im praktischen Teil der Veranstaltung spüren sie in eigenen Assemblagen dieser
Bewegung in die dritte Dimension nach. Mit Recyclingmaterial lassen sie einfache Gebilde aus der Trägerplatte wachsen und führen sie wieder in die Fläche zurück. Das so entstandene Relief können die Schüler*innen mit Gipsbinden ummanteln und schließlich noch bemalen, wobei sie die räumliche Wirkung von Farben erproben.

Führung mit Workshop im K20 oder in der Schule. 120 Min.

Materialien, die bei Durchführung in der Schule vorhanden sein sollten: 
Pappen (z. B. stabiler Schuhkartondeckel oder Graupappe DIN A4, Stärke ca. 2 mm), Pappstreifen (Reste, Stärke ca. 1 mm) oder Wellpappe, Recyclingmaterial (z. B. Joghurtbecher etc.), Zeitungspapier, Scheren, Wasserfarben, Pinsel, Gipsbinden, Klebeband, Draht

 

Die Sprache der Fassade
Das so genannte Ständehaus, in dem sich heute das K21 befindet, wurde Ende der 1870er Jahre als Parlaments- und Verwaltungsgebäude des Rheinischen Provinziallandtages in der preußischen Rheinprovinz errichtet. Der Architekt Julius Carl Raschdorff vereinte in der Fassade des Hauses historische Stile verschiedener Epochen. 1943 brannte das Ständehaus bei einem Bombenangriff bis auf seine Außenmauern nieder. Nach dem Krieg wurde es mit Änderungen wieder aufgebaut und beherbergte von 1949 bis 1988 das Parlament des neu gegründeten Landes Nordrhein-Westfalen. Nach Sanierung und Umbau eröffnete 2002 im Ständehaus die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ihre Dependance K21, die der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist.
Nach Betrachtung der Fassade, die mitsamt den zeitgenössischen künstlerischen Interventionen auf die ehemaligen und heutigen Funktionen des Ständehauses und seiner Nutzer*innen verweist, soll in Gruppenarbeit ein Entwurf für die noch leere Wandnische auf der Westseite des Gebäudes entstehen. Berücksichtigung könnten dabei beispielsweise die heutige Bedeutung des Hauses, die darin ausgestellte Kunst oder die dort stattfindenden Veranstaltungen erfahren.

Workshop im K21 oder in der Schule. 90 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Geschichte, Politik, Sozialwissenschaften

Premiere!
Dieser Workshop eignet sich für den ersten Besuch in der Medienwerkstatt. Er bietet die Möglichkeit, den Einsatz und die Wirkung visueller Gestaltungstechniken sowie die Manipulierbarkeit digitaler Bilder auf einfache Art zu erkunden. Techniken zeitgenössischer Fotografie und Videokunst können ebenso vermittelt werden wie die Gestaltung und Kompositionsweise von Werken der Klassischen Moderne. Durch die Verknüpfung der Kunstbetrachtung mit eigenen Produktionen werden die Schüler*innen zu einem aktiven und reflektierten Umgang mit den verschiedenen Bildmedien angeregt.

Führung mit Workshop. 180 Min. 
Fächervorschlag: Kunst
Bitte informieren Sie sich über die maximale Gruppengrößen bei diesem Workshop in der Medienwerkstatt.

 

Zoom in, zoom out 
In der K21 Sammlung gibt es raumgreifende Kunstwerke, in die man sich hineinbewegen und Teil davon werden kann. An andere Arbeiten wiederum muss man ganz nah herangehen, um alle Details zu erkennen. Die Relationen im Raum, die Inszenierung der Kunst und der Wechsel der Perspektive sind Gegenstand dieser Führung.
Im Workshop übernehmen die Schüler*innen die Regie. Indem sie sich selbst in Beziehung zu der imposanten Architektur des Ständehauses setzen, können sie mit dem eigenen Smartphone oder Leihgeräten der Kunstsammlung fotografisch oder filmisch mit Dimension und Komposition experimentieren. Die Medienwerkstatt im K21 bietet zudem Möglichkeiten zur Bildbearbeitung und zum Filmschnitt. Dabei wird auch die Medienkompetenz hinsichtlich der Verbreitung des eigenen Bilds in den Sozialen Medien geschult.

Führung im K21. 60 Min. 
Auf Wunsch mit Workshop. Empfohlen: 180 Min., 120 Min. möglich.
Fachvorschlag: Kunst
Bitte informieren Sie sich über die maximale Gruppengrößen bei diesem Workshop in der Medienwerkstatt.


Inszenierte Bilder
Die Frage aller Fragen der Fotografie ist, ob sie die Welt wahrheitsgemäß abbildet oder ob die Dinge, Personen und Bilder nicht doch inszeniert sind. Die Schüler*innen diskutieren diese Möglichkeiten vor den ausgestellten Werken der K21 Sammlung und gehen ihnen auch in einem praktischen Versuch nach. Mit Mitteln der Collage verarbeiten sie eigene und gefundene Bilder zu einem Plakat, in dem sie sich selbst in realen und fiktiven Zusammenhängen in Szene setzen.

Workshop im K21 oder in der Schule. 90 Min.
Fachvorschlag: Kunst
Bitte informieren Sie sich über die maximale Gruppengrößen bei diesem Workshop in der Medienwerkstatt.

Materialien, die bei Durchführung in der Schule vorhanden sein sollten: 
Papier DIN A3, Scheren, Klebstoff, Bleistifte, Buntstifte, Bildmaterial (Zeitschriften, Werbeprospekte, Kalenderblätter), Fotoapparate/Tablets, Drucker,
Fotopapier


Kunst-Hacks
Zahlreiche zeitgenössische Künstler*innen geben sich nicht länger mit den digitalen Angeboten zufrieden, die große Technologiefirmen zur Verfügung stellen. Sie befragen die inhaltlichen und formalen Bedingungen digitaler Bilder von Grund auf und erarbeiten eigene kreative Lösungen. Sie schleusen ihre Kunst ein in populäre Computerspiele, entwickeln Arbeiten für den virtuellen Raum oder nutzen Künstliche Intelligenz, um ihre Werke zu generieren. Nicht nur für Künstler*innen werden Kenntnisse darüber relevant, wie digitale Technik funktioniert und wie sie für eigene Zwecke modifiziert werden kann. Da das Thema Digitalisierung die Zukunft maßgeblich mitbestimmen wird, gewinnt ein bewusster und selbstbestimmter Umgang mit den Grundlagen dieser Technik bereits für Kinder und Jugendliche an Bedeutung. 
In diesem Workshop setzen sich die Schüler*innen mit der visuellen Programmiersprache „Scratch“ auseinander und lernen so Konzepte der Programmierung kennen. Mit ihrer Hilfe können eigene kleine Computerspiele oder animierte Filme entwickelt werden.

Führung mit Workshop im K21. 300 Min. (inkl. Pause)
Fächervorschlag: Kunst, Sachunterricht, Arbeitslehre, Technik
Bitte informieren Sie sich über die maximale Gruppengrößen bei diesem Workshop in der Medienwerkstatt. 
 

Mit Gefühl und Verstand
Vielen figürlichen Darstellungen und Porträts in Malerei oder Plastik lesen wir unwillkürlich einen bestimmten Ausdruck ab: Traurigkeit, Verwirrung, Gelassenheit, Staunen oder Freude. Was sagt die Körpersprache über den Charakter und die Gefühle eines Menschen aus? Wie verraten diese sich in seiner Mimik, seinen Gesten und seinen Bewegungen? Und wie kommen darin soziale Beziehungen zum Ausdruck? Auf ihrem Rundgang durch die Sammlung gehen die Schüler*innen der Auseinandersetzung verschiedener Künstler*innen mit dem menschlichen Antlitz nach. In Selbstdarstellungen und Porträts ihrer Mitschüler*innen setzen die Teilnehmenden anschließend unterschiedliche Emotionen in Szene und erkunden das Verhältnis von innerer Befindlichkeit und äußerem Erscheinen.Führung mit Workshop im K20. 90 oder 120 Min.
Fachvorschlag: Kunst


Handlungsobjekte
In den 1960er Jahren stellen viele Künstler*innen die distanzierte Rolle der Betrachter*innen vor dem Kunstwerk in Frage. Joseph Beuys erschafft Requisiten, die Teil seiner Performances und Aktionen werden. Zero-Künstler wie Günter Uecker erschaffen Erlebnisräume mit kinetischen Objekten, rotierenden Lichtquellen und Spiegeln. Franz West erfindet Passstücke, die sich die Besucher*innen anziehen können. Yoko Ono gibt den Besucher*innen Anweisungen an die Hand. Im Workshop konstruieren die Schüler*innen eigene Handlungsobjekte, mit denen sie untereinander in Aktion treten.

Führung mit Workshop im K20. 120 Min.

Wege in die Abstraktion
Abstraktion hat viele Facetten. Manche Künstler*innen wie Pablo Picasso verfremden ihre Porträts so stark, dass sie zwar noch erkennbar sind, aber merkwürdig anmuten. Bei Wassily Kandinsky sind geometrische Formen und vereinzelte abstrakte Formen zu finden, die mit etwas Fantasie noch Tiere oder Landschaften erkennen lassen. Andere Maler*innen wie Jackson Pollock oder Carmen Herrara verblüffen durch radikale Reduktion.
Viele dieser Künstler*innen haben zu Beginn ihrer Laufbahn gegenständlich gezeichnet oder gemalt. Warum haben sie sich für den Weg in die Abstraktion
entschieden und welche Mittel haben sie dafür gewählt? Nach der Betrachtung von Kunstwerken verschiedener Abstraktionsgrade können die Schüler*innen bei der Konzeption eigener Gemälde ausprobieren, wie stark sie von der sichtbaren Wirklichkeit abweichen möchten.

Führung mit Workshop im K20. 90 Min.
Fachvorschlag: Kunst
 

Pablo Picasso – ein Jahrhundertkünstler
Kaum ein Maler hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts so großen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst ausgeübt wie Pablo Picasso. Über Jahrzehnte prägte der Künstler immer wieder neue Stilrichtungen. In der Kunstsammlung finden sich Beispiele sowohl des analytischen und synthetischen Kubismus als auch aus seiner klassizistischen Phase. Im Führungsgespräch werden Picassos Werke mit denen seiner Kollegen Georges Braque, Juan Gris und Fernand Léger verglichen. Inspiriert von den Werken können sich die Schüler*innen durch das praktische Tun einen Zugang zu den Themen der Künstler erarbeiten und mit der Technik der Collage experimentieren.

Führung im K20. 60 Min.
Auf Wunsch mit Workshop. 120 Min.
Fachvorschlag: Kunst


REALismus
Wie bezieht sich die Kunst in unterschiedlichen Zeiten auf die Lebenswirklichkeit? George Grosz übt mit seinen Bildern Kritik am Zustand der Gesellschaft. Otto Dix und Max Beckmann reflektieren die schwierigen sozialen Verhältnisse nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Auch Alice Neel und Andy Warhol setzen sich in ihren Arbeiten mit den gesellschaftlichen Bedingungen auseinander. In Gesprächen vor den Werken werden formale und inhaltliche Aspekte analysiert und Bezüge zwischen der Kunst und der gesellschaftspolitischen Situation ihrer Entstehungszeit diskutiert.

Führung im K20. 60 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Deutsch, Geschichte


New York, New York! Nordamerikanische Kunst nach 1945
Paris ist out, New York ist in. Nach dem Zweiten Weltkrieg blickt ganz Europa nach Nordamerika und staunt über neue künstlerische Entwicklungen: Jackson Pollock „tanzt“ um seine Leinwände, Andy Warhol arbeitet nicht mehr in einem Atelier, sondern in einer „Factory“. Ellsworth Kelly und Carmen Herrera verfolgen eine radikale Abstraktion. Neue Techniken und Themen tauchen auf und revolutionieren die Kunstwelt. Wie reagiert Europa? Welche gesellschaftlichen Einflüsse und Entwicklungen spiegeln sich in der nordamerikanischen Kunst, und wie hat sie wiederum das Alltagsleben beeinflusst?

Führung. 60 Min.
Auf Wunsch mit Workshop. 120 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Englisch


Beuys’ Soziale Plastik
Im Zuge seiner Erweiterung des Kunstbegriffs nutzte Joseph Beuys nicht nur neue, kunstfremde Materialien, sondern betrachtete auch das autonome Kunstwerk als solches als unzureichend. Mit seiner Theorie der Sozialen Plastik forderte er eine Kunst, die auf eine Veränderung der gesellschaftlichen Prozesse hin ausgerichtet ist. Folgerichtig gründete er 1967 gemeinsam mit seinen Studierenden an der Kunstakademie Düsseldorf die „Deutsche Studentenpartei“. Im Vergleich mit Werken der Künstlerin Charlotte Posenenske diskutieren die Schüler*innen die Idee der Sozialen Plastik und die Frage nach den Möglichkeiten der Kunst, auf die Gesellschaft einzuwirken.

Führung. 60 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Sozialwissenschaften


Alles im Lot? 
Ausgehend vom Kubismus findet der niederländische Maler Piet Mondrian eine eigene, vom Gegenstand befreite Bildsprache, den Neoplastizismus (Neue Gestaltung). Aus der Beobachtung der Natur entwickelt er Zeichnungen und Gemälde, die aus kreuzförmig angeordneten Senk- und Waagerechten bestehen. 
Während der gemeinsamen Betrachtung ausgewählter Werke Piet Mondrians diskutieren die Schüler*innen die geometrische Formsprache des Künstlers auf der Grundlage der drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie Schwarz und Weiß. In der eigenen künstlerisch-praktischen Auseinandersetzung werden die Schüler*innen zu Meister*innen der Orthogonalen und versuchen, den Blick aus dem Fenster mit abstrakten Mitteln der Geometrie bildlich darzustellen. Dabei sollen Gegen- und Gleichgewichte durch Formen, Liniengerüste und Farbfelder erzeugt werden.

Führung mit Workshop im K20 oder in der Schule. 120 Min. 
Fächervorschlag: Kunst, Mathematik

Materialien, die bei Durchführung in der Schule vorhanden sein sollten: 
Papier DIN A3, rote, gelbe, blaue und schwarze Buntstifte, farbiges Tonpapier, farbiges Klebeband
 

Who’s that girl?
Lange Zeit waren Frauen, sei es in der Politik oder Wissenschaft, unterrepräsentiert oder wurden kaum wahrgenommen. Das Bild von Männern und Frauen in der Gesellschaft und die Vorstellungen von Gender wandeln sich nur langsam. Auch in der Kunst ist das nicht anders. Seit einigen Jahren achtet die Kunstsammlung bei Neuerwerbungen verstärkt darauf, Kunstwerke von wegweisenden Künstlerinnen in die Sammlung aufzunehmen. Zuletzt konnte sie den modernen Pionierinnen Maria Marc, Gabriele Münter, Etel Adnan und Helen Frankenthaler die Plätze in der Sammlung einräumen, die ihnen schon längst gebühren.
In der Führung diskutieren die Schüler*innen die Rolle der Frau in Beruf und Gesellschaft. Welche Frauen sind bekannt – und wofür? Wer hat Vorbildfunktion für die Schüler*innen? Und wie steht es heute um die Gleichberechtigung?
Führung im K20. 60 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Geschichte, Sozialwissenschaften


Antidiskriminierungsworkshop
Die Themen der Menschlichkeit und der Gleichberechtigung und des Friedens nehmen eine zentrale Stellung im Werk vielen Künstler*innen ein. In diesem Workshop erproben die Schüler*innen soziales Engagement und verantwortungsvolles Handeln anhand der Methode des Forum-Theaters von Augusto Boal. Ausgehend von konkreten Situationen der Diskriminierung, der Ausgrenzung und des Mobbings aus ihrem Lebensalltag entwickeln die Schüler*innen mögliche Handlungsansätze und setzen diese in szenischen Situationen praktisch um. Dabei bekommen sie einen Einblick, wie man sich vorurteilsfreien Einstellungen annähern und sich für diese einsetzen kann. Sie entdecken neue Sicht- und Handlungsweisen und können in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden.

Ab 7. Klasse
Führung mit Workshop im K20. 180 Min.


Patchwork
In ihrem Werk „Social Fabric“ (2018) hat Nevin Aladağ traditionell geknüpfte Teppiche aus der Türkei und dem Iran mit industriell gefertigter Auslegware in zwei großen Bildern zusammengesetzt. Sie bilden so eine Struktur, die nach dem Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft sowie unserem sozialen Miteinander fragt. Auch Arpita Akhanda beschäftigt sich in ihren Webarbeiten aus Papierstreifen mit Fragen der kollektiven Erinnerung und der Identität.
Gemeinsam diskutieren die Schüler*innen, welche sozialen Strukturen sich in ihrem Klassenverband wiederfinden lassen und erarbeiten mit ausgewählten Stoffen ihr eigenes „Sozialgewebe“ als Gemeinschaftsarbeit.

Führung mit Workshop im K20. 90 Min.


Stylisch! Mode zwischen Tradition und Fast Fashion
Kleidung beschäftigt die Menschheit schon seit Jahrhunderten. Ob Demonstration kultureller oder sozialer Zugehörigkeit, Zeichen gesellschaftlicher Normen, Verkleidung oder kreatives Spielfeld – Mode ist vielseitig. Was erzählt Kleidung über eine Person und warum ist Mode uns so wichtig? In der Sammlung des K20 dienen Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Alice Neel, Otto Dix und Michelangelo Pistoletto als Anlass zu Gesprächen über künstlerische Darstellungsweisen sowie gesellschaftliche Themen wie Konsum und Nachhaltigkeit. 
Im praktischen Teil befassen sich die Schüler*innen mit Mode als Ausdrucksmittel ihrer eigenen Identität und finden Möglichkeiten, diese kreativ auszudrücken.

Führung mit Workshop im K20. 120 Min.
Fächervorschlag: Kunst, Politik/Gesellschaftslehre


Her mit dem guten Leben!
Vor dem Hintergrund der globalen ökologischen Krise, der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich, aber auch von Rassismus und Sexismus entstehen überall auf der Welt zivilgesellschaftliche Initiativen, die lautstark für ein anderes und besseres Leben eintreten. Dabei sind den Formen und Methoden des Protests kaum Grenzen gesetzt. Sit-ins, Flashmobs und Happenings, Plakataktionen, Graffiti, Boykotte, Hacking oder Adbusting leben von Kreativität, Witz und Überraschung.
Welche Themen liegen den Schüler*innen am Herzen? Wofür treten sie ein? In welcher Welt wollen sie leben? In diesem Workshop experimentieren die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Ideen kreativen Protests.

Workshop im K21. 90 Min. 
Fächervorschlag: Kunst, Politik, Sozialwissenschaften

 

Heute für Morgen verändern
Wie könnte die Welt im Jahr 2030 aussehen? Wie wird sich das Leben der Menschen in 10 Jahren verändert haben? Wie wird es um die Natur stehen? Zeitgenössische Künstler*innen beschäftigen sich oft mit Fragen der Zukunft und untersuchen, wie nachhaltiges Handeln eine gerechtere Welt von Morgen bedingen kann. Vor ausgewählten Werken der Sammlung im K20 lernen die Schüler*innen mehr über die von den Vereinten Nationen formulierten 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, deren Vision ein Wandel unserer Welt ist. Ziel ist es, dass alle Menschen einander respektieren und in Rücksicht mit der Natur, Tieren und Pflanzen leben. Jede und jeder soll Zugang zu guter Bildung, einem Gesundheitswesen, Sanitäranlagen und sauberem Wasser haben. Alle sollen in grünen und sicheren Städten mit sauberer Luft zu Hause sein und ohne Armut aufwachsen. 
Im anschließenden Workshop entstehen Plakate zu gesellschaftspolitischen Themen, die die Schüler*innen bewegen.

Workshop im K20 oder in der Schule. 180 Min.
Oder Projekttag. 300 Min. (inkl. 60 Min. Pause)
Fächervorschlag: Kunst, Sachunterricht

Materialien, die bei Durchführung in der Schule vorhanden sein sollten: 
Pappen, Folien, Cutter-Messer, Scheren, Klebeband, Zeitschriften, farbige Filzstifte, ggf. Holzstäbe